Montag, 11. Januar 2016

Rutenbau Tagebuch #1

Nach meinem Frankreich Trip über Silvester setzte ich mir mal wieder in den Kopf, dass ich neue Wallerruten brauche. Ich konnte während des Trips ein paar interessante Ruten in den Händen halten, darunter auch eine handgebaute Rute mit einem Conoflex Glasbank. Die Aktion und die Power des Blanks gefiel mir sehr gut und so durchsuchte ich das Netz in der Woche darauf nach diesen oder ähnlichen Blanks. Wichtig war für mich, dass der Blank eine Länge um 2,80 – 3m hat, damit ich vom Ufer sowie vom Boot fischen kann. Ein Drilling fürs Uferfischen und noch einen fürs Boot kommt bei all meiner Liebe für viel Tackle nicht in Frage. Ich konnte einen relativ günstigen Blank finden, jedoch war er mit 3.10m etwas länger als ich es mir vorstellte. Also habe ich mir erst einmal nur einen Blank bestellt mit dem Gedanken, das Teil auf 2,85m zu kürzen. Wenn der Blank nach Kürzung für mich passt, dann kann ich noch zwei weitere Bestellen. Wenn er nicht passt, dann habe ich nicht allzu viel Geld in den Sand gesetzt. So ist das leider, wenn man am Arsch der Welt wohnt und auf den Kauf im Internet angewiesen ist.

Nachdem der Postmann dann unter der Woche klingelte, hieß es am Wochenende erst einmal Blank mit den Fingern begrabbeln. Fürs erste gefällt mir das Teil schon sehr gut, also ab mit dem Ding auf den Tisch und einkürzen. Die Spitze würde ich nicht wirklich einkürzen können, da sich mit 6,8mm dann kaum noch ein Spitzenring finden lassen würde. Also nahm ich mir das Handteil und schnitt die entsprechenden Zentimeter ab und nahm so eine asymmetrische Teilung in kauf. Nach ein paar Probezügen bin ich davon überzeugt, dass der Blank trotz Kürzung noch genug Power im Handteil hat.


Sonntag, 13. Dezember 2015

Auf der Suche nach den canarian Beauties

Canarian Beauties

Die letzte Zeit konnte man im Internet vieles über diesen Ausdruck lesen. Dabei handelt es sich um einem Angelfilm, welcher in den Bergen von Gran Canaria entstand und das fischen auf Karpfen behandelt. In den kluften der massiven Berge Gran Canarias wurden Staumauern errichtet um den Wasserbedarf der vielen Bauern und Grünanlagen zu bedienen und genau in diesen Stauseen existiert auch ein toller Bestand an Karpfen. Jetzt kann man sich natürlich den Film angucken und den tollen Eindrücken hinterherschmachten, oder man nimmt das Heft des Handelns in die Hand und fährt selbst dort hin um sich dieses Erlebnis zu gönnen.
Gesagt, getan und ende August waren Hotel und Flug gebucht. Da es für mich auch der erste Urlaub in diesem Jahr war, wollte ich nicht komplett nur auf die Canarian Beauties fischen, in meinem Focus standen neben dem Big Game Angeln und dem Fliegenfischen auf Schwarzbarsch vor allem Erholung.

Ende November ging es dann endlich los. Morgens startete der Flieger und der 4,5 Stunden Flug richtung Sonne begann. Sonne war bei Ankunft reichlich da, 32° betrug die Temperatur am Mittag. Herrlich im Vergleich zu dem räudigen Wetter hier in Deutschland.
Der Plan für die Woche war wie folgt: Samstag und Sonntag Ankunft und aklimatisieren. Montag sollte es zum Big Game fischen gehen, Dienstag auf Karpfen und Schwarzbarsch und Mittwoch noch einmal aufs Meer.

Was uns jedoch Sorgen machte, war der doch recht starke Wind, welcher über die Insel hinweg fegte. Eigentlich ist auf den Kanarischen Inseln immer etwas Wind, jedoch war es diesmal deutlich stärker. Außerdem war gerade die Phase des Vollmondes, was eine sehr starke Ströhmung des Meeres zur Folge hatte. Dies konnten wir beim Riff-Angeln sehr deutlich spühren, bei 130m Tiefe waren schnell mal 200-250m Schnur von nöten um Grundkontakt herzustellen. Außerdem wollten die Fische auch nicht wirklich gut beißen.
Auch das Fischen auf Karpfen schickte keine guten Vorzeichen voraus. Durch den starken Wind, welcher durch die kluften der Berge fegte, kühlte sich der See extrem ab. Außerdem war die Brühe komplett braun von den Regenfällen in den Tagen zuvor. Dennoch sah man am Wasser Aktivität und wir konnten zwei Karpfen überlisten. Leider waren dies keine schön gezeichneten Spiegler oder Zeiler, aber  auch ein Schuppenkarpfen ist ein Karpfen von Gran Canaria. Auch das Fischen auf Schwarzbarsch mit Fliege gestaltete sich durch die braune Brühe und den sich ständig drehenden starken Wind schwieriger als gedach, aber dennoch konnte ich meinen Fisch fangen.
Am nächsten Tag auf dem Meer wurde dann alles auf eine Karte gesetzt. Obwohl nicht die top Zeit für Thunfische war, entschieden wir uns den ganzen Tag auf die Torpedos zu schleppen. Hopp oder Top! Leider ging auch hier nicht mehr als eine kleine Goldmakrele.
Ich könnte jetzt sagen das wir nur mit schlechten Bedingungen zu kämpfen hatten, aber so ist das nun mal wenn man einen Trip drei Monate im voraus plant. Man kann sich halt einfach nicht die vorherrschenden Bedingungen aussuchen und muss das Beste aus der Situation machen. Außerdem habe ich in dieser Woche viele neue Leute kennenlernen dürfen und die Eindrücke haben mich einmal mehr geprägt.

Ich für meinen Teil weiß, dass mich diese Insel wieder sehen wird. Egal, wie das Wetter und die Bedingungen dann auch sind, der Trip wird wieder unvergesslich werden!





















Sonntag, 22. März 2015

Spitzensache

Wer kennt es nicht. Konzentriert pirscht man sich den Bach hinauf über Äste und mit Moos bewachsene Steine. Dann passiert es, einmal nicht genau geschaut wo man hintritt und schon liegt man auf dem Arsch. Mit etwas Glück hat man nicht mehr als nur ein paar nasse Füße. Mit etwas mehr Pech geht auch noch was an der Ausrüstung kaputt. Natürlich habe ich in sochen Situationen kein Glück und mir bricht bei dieser Aktion die Spitze der Rute ab. Weltklasse...
Das ist natürlich total ärgerlich, für mich aber kein Grund zu verzweifeln. Die Spitze ist nicht allzu sehr beschädigt, der Bruch ist kurz hinter dem Spitzenring. Also weg mit dem abgebrochenen Stück und in Angelladen einen neuen Spitzenring gekauft. Gut sortierte Angelläden haben immer ein paar Ersatzteile im Angebot und falls doch nicht, kann man sich auch für wenig Geld einen im Internet bestellen. Wichtig ist nur dabei, dass man auf den Innendurchmesser des Rings achtet, sodass er auf die Spitze passt.








Jetzt geht es ans Zusammensetzten. Viele Angelläden verkleben die Spitzenringe mit Heißkleber. Davon halte ich persönlich nicht so viel, denn an warmen Sommertagen wird der Kleber wieder weich und der Ring verdreht sich. Deshalb verwende ich 2 Komponenten Kleber. Zwar lässt sich später der Ring nicht mehr so leicht entfernen, jedoch geht das mit einem Feuerzeug und etwas Vorsicht immer noch. Vor dem kleben raue ich den Lack mit feinen Schmiergelpapier etwas an, meiner Meinung nach hält der Kleber dann besser auf dem sehr glatten Lack.  Jetzt nur noch Kleber auf das Spitzenteil, Ring drauf geschoben und Ausgerichtet.
Fertig!



Sonntag, 22. Februar 2015

Das Meer ruft, die Männer folgen

Die Tage werden kürzer, das Wetter wird immer ungemütlicher. Das sind Indikatoren dafür, das es in Deutschland Winter wird. Da aber die Angelsucht auch bei schlechtem Wetter nicht verschwindet, muss man sich wärmere Reiseziele suchen. Schon lange einmal wollte ich auf einem der großen Meere der Erde fischen und dann bot sich mir ende November die Möglichkeit auf der kanarischen Insel Gran Canaria den Atlantik zu beangeln. Leider waren die Vorzeichen für den Tripp mehr als bescheiden. Kurz vor Reisebeginn wurde für die Insel der Ausnahmezustand ausgerufen. Wind und Regen wüteten 24 Stunden am Tag und ließen die Hoffnung auf einen Tripp auf das Meer mehr als nur schwinden. Die Stimmung unter uns war am Tiefpunkt. Eine Woche vor dem Flug saßen wir zu viert abends zusammen und es kam die Frage auf, was machen wenn man nicht raus kann? Könnte vielleicht sogar der Flug schon in Gefahr sein? Aktuelle Bilder von der Insel machen nicht viel Hoffnung. Überflutete Straßen, Meterhohe Wellen, die mit unbändiger Kraft auf den Strand zu rollen. Rosige Aussichten sind ganz bestimmt andere. Ein bisschen Hoffnung ließ dann jedoch der Wetterbericht für die nächsten 7 Tage keimen, sollte sich die Lange vor Ort bessern. Nur der Zeitpunkt war noch nicht sicher. Das Boot war schon fix für einen Tag gebucht, also hieß es Daumen drücken das die See sich da dann schon beruhigt hat. Als wir dann morgens aus dem Flieger auf Gran Canaria langeten, war das wetter besser als erwartet. Zwar merkte man noch, was hier vor ein paar tagen abgegangen war, aber uns begrüßte schon um 7 Uhr die Sonne mit ihren wärmenden Strahlen. Da es am nächsten Tag schon früh aufs Boot gehen sollte und alle recht müde vom Nachflug waren, ließen wir den Tag mit gutem Essen und ein paar inseltypischen Cervezas ausgleiten.
Als wir morgens dann auf dem Boot ankamen, wurde der Plan für den Tag gemacht. Auf der Rausfahrt sollte auf Wahoo geschleppt werden bis wir an einem Riff ankommen. Dort sollte dann Vertikal auf Aberjack gefischt werden. Je nach Wetterlage war dann noch ein biischen Schlecppen angedacht. Leider tat sich beim ersten Schleppturn nichts und so steuerten wir das Riff an. Dort wurde in ca. 100m Tiefe mit Calmaren und Fischfetzen auf Amberjack gefischt. Leider wurde die See immer rauer und auch die Bissausbeute war nicht die beste. Dennoch konnten wir diverse Fische Fangen. Neben den Vertikalfischen legten wir auch noch Live Bait ruten aus, woran sich auch ein Thunfisch und ein Baracuda verirrten. Ein interesanntes Schauspiel war auch eine Möve, die sich drei mal an einer unserer Luftballon Montagen verging. Das Wetter wurde jetzt immer unangenehmer und der Wind bließ dicke Wellen über den Ozean. Das schiff kam sehr ins schwanken und die Entscheidung wurde getroffen die Heimreise richtung Hafen anzutreten. Auch hier wurden wieder die Schleppruten ausgelegt. Leider passierte hier auch nicht mehr viel, außer einem Fehlbiss den man aber erst beim Köder einholen sah. Der Fransenköder hatte dann plötzlich keine Fransen mehr.
Trotz das wir nicht den Sahnetag erwischten, hat diese Art der Angelei echt Spaß gemacht und es wird mit Sicherheit nciht das letzte mal gewesen sein, dass ich den großen Ozean befische.




Samstag, 12. Juli 2014

Wenn das Wasser kommt

Immer wenn es länger regnet und die Weser änfängt zu steigen, dann schlägt ein jedem Aalangler das Herz höher. So auch mir und genau dann gehe auch ich mal wieder zum Aalangeln. Bei den Metoden halte ich es da simpel ,kein schnick schnack. Eine eher passive Rute auf Grund mit Tiroler Hölzl und eine aktivere mit einem selbstgebauten Korkschwimmer. Wo genau ich die Würmer dann präsentiere hängt natürlich von den Bedingungen ab, jetzt jedoch bei einem Wasseranstieg von fast 2 Metern natürlich sehr ufernah. Durch die steilen Abbruchkanten habe ich hier auch schon Tiefen von mehr als 3 Metern. Köder sind bei mir in der Regel Würmer, Tauwürmer sowie Mist-,Rot- oder Regenwürmer. Sind die dann verbraucht, ziehe ich auch mal die ein oder andere Schnecke auf den Haken. Aber Achtung, nur die braunen Nacktschnecken verwenden. Auf die rot/orangen konnte ich kaum bis gar keine Bisse verzeichnen. Ein großer Nachteil entsteht jedoch wärend des Angelns bei extremen Hochwasser. Es kommt eine sehr große Menge Dreck den Bach runter. Das heißt ruhig auf den Arsch setzten und auf die Dinge warten, die da kommen ist nicht! Da muss man dann doch ganz schön rotieren und ständig die Köder vom Dreck befreien und aufpassen, dass einem nicht ein Baum die montagen abräumt. Aber ich nehme das germ in kauf wenn ich dafür die Aale an den Haken bekomme.


Dienstag, 3. Juni 2014

Vorbereitung ist alles!

Die Vorbereitung auf einen kommenden Trip ist für mich das A und O. Dabei gehe ich sehr sorgfältig vor und versuche alles zu berücksichtigen, da ich meist immer nur eine Nacht zum Fischen habe. Deshalb muss für mich immer alles von Anfang an passen, ungeplante Ereignisse und Pannen lassen mir schon mal den Hals anschwellen und den ein oder anderen Kraftausdrück über die Lippen huschen. Genau aus diesem Grund habe ich auch immer alles auf vorrat. Diverse Boilies in großen Mengen sind immer gesalzen oder gefrohren, eine große Tonne mit gequollenem Mais/Weizen steht bereit und viele Additive und Hookers sind schon in der Tasche. Generell packe ich auch meine Klamotten nicht aus, sondern stelle sie meist einfach nur auf einem Haufen ab. So vergesse ich dann beim nächsten Tripp auch nichts, denn schnell sind bei den "Bergen" an Tackle die kleinen wichtigen Helfer wie Lampe oder Ködernadel vergessen. Deshalb gilt für mich, Vorbereitung ist ALLES!



Den Hanf koche ich ab und lasse ihn dann schön schleimig ziehen.


Die Boilies kommen zum Trocknen auf die Gitter.


Kaum etwas bringt mich mehr zur Weißglut als angeschimmelte Boilies!!!!  

Steht immer bereit: ca. 25Kg Mais und Weizen.
 

 Allzeit bereit zum Füttern, ein paar Kellen in den Eimer und ab gehts!